Das kommt dann doch überraschend: Wie RevierSport erfuhr, wurde Simon Zoller am Freitag beim VfL Bochum von Trainer Thomas Letsch mitgeteilt, dass der Stürmer am Samstag (26. August, 15.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) gegen Borussia Dortmund nicht zum Bochumer 20-Mann-Spieltagskader gehören wird.
Der 32-Jährige scheint bei Coach Letsch nicht mehr hoch im Kurs zu stehen. Beim DFB-Pokal-Aus bei Arminia Bielefeld rettete Zoller, der 37 Minuten zum Einsatz kam, den VfL mit seinem Tor noch in die Verlängerung. Am 1. Spieltag in Stuttgart, wo die Bochumer beim 0:5-Debakel von A bis Z versagten, wurde Zoller zur zweiten Halbzeit eingewechselt und stand 45 Minuten auf dem Rasen.
Aktuell ist der gebürtige Friedrichshafener hinter Christopher Antwi-Adjei, Philipp Hofmann, der jüngst seinen Vertrag bis zum Sommer 2026 verlängerte, und Moritz Broschinski Stürmer Nummer vier bei Trainer Letsch.
Ob Zoller, der seit viereinhalb Jahren für den VfL spielt und in 109 Pflichtspielen 33 Tore erzielte sowie 21 weitere Treffer für Bochum auflegte, sich mit dieser Situation zufrieden gibt, ist fraglich. Die Zahlen belegen es: Zoller brachte in Bochum eigentlich immer seine Leistung.
VfL Bochum: 109 Spiele, 33 Tore, 21 Vorlagen
1. FC Köln: 91 Spiele, 16 Tore, 7 Vorlagen
1. FC Köln II: 2 Spiele, kein Tor, keine Vorlage
Karlsruher SC: 13 Spiele, 1 Tor, keine Vorlage
Karlsruher SC II: 56 Spiele, 18 Tore, 4 Vorlagen
1. FC Kaiserslautern: 44 Spiele, 18 Tore, 5 Vorlagen
VfL Osnabrück: 39 Spiele, 15 Tore, 7 Vorlagen
Kein Wunder, dass der Bochumer Fan-Liebling nach RevierSport-Informationen auch bei anderen Klubs hoch im Kurs steht. Jedoch nicht beim 1. FC Kaiserslautern, wie zuletzt spekuliert wurde. "Das ist Quatsch! Es gibt überhaupt keinen Kontakt nach Kaiserslautern", erklärt Markus Peter, Zollers Berater gegenüber RevierSport.
Und wie sieht es um die Zukunft Zollers an der Castroper Straße aus? "Dazu möchte ich zu diesem Zeitpunkt keinen Kommentar abgeben", antwortet Peter.
Klar: Zollers Vertrag läuft im Sommer 2024 aus, in der internen Stürmer-Hierarchie liegt der Ex-Kölner hinten und steht jetzt auch noch gegen den BVB, gegen den Zoller eine gute persönliche Bilanz (neun Spiele, drei Tore, drei Vorlagen) vorweist, nicht im Kader. Rund sechs Tage hat das Sommer-Transferfenster noch geöffnet. Das Pokern hat spätestens nach der Nicht-Nominierung für Zoller begonnen.